
"AI ersetzt das Doing – aber wie lernen junge Berater noch das Denken?"
In unserem Umfeld beobachten wir immer wieder dasselbe Muster: Studierende und Berufseinsteiger:innen lernen Tools, Techniken und Fachbegriffe – aber nicht das Denken.
Kernideen
Unsere Hypothese
Unsere Hypothese: Künstliche Intelligenz automatisiert den operativen Prozess – schneller, präziser und skalierbarer als jeder Mensch. Wer die Zukunft gestalten will, muss verstehen was Ki braucht um wirksam zu sein.
Kontext ist hier ein wichtiges Stichwort. Ergebnisse der Ki im Rahmen des Problems und des Themas zu betrachten ist unumgänglich.
- Machen diese Zahlen Sinn?
- Sind offensichtliche Fakten falsch oder an falscher Stelle platziert?
- Sind die Quellen vertrauenswürdig?
Das alles sind Fragen die man sich potentiell stellen sollte. Hierbei ist offensichtlich, dass man natürlich genug eigenes Wissen besitzen muss um solche Fragen ernsthaft beantworten zu können.
Einzelne Fakten werden zwar durch die Ki weniger wichtig, die Systematik und Struktur der Themen jedoch umso essenzieller.
Urteilsvermögen und Verantwortung
Im nächsten Schritt kann es natürlich vorkommen, dass man Entscheidungen auf Grund der Ergebnisse trifft. Urteilsvermögen und auch der Mut Verantwortung für seine Entscheidung zu übernehmen sind hier meiner Ansicht nach extrem wichtig. Sich in der Ausrede wie "das Ergebnis kommt aus einer Ki" zu flüchten ist nicht akzeptabel.
Nur wer Verantwortung übernimmt, wird strukturelle Fehler tendenziell weniger häufig wiederholen. So wird die Qualität der Ergebnisse immer noch von einem selbst bestimmt, nicht von der Qualität der Ki.
Unsere Empfehlung an Studenten
Wir persönlich empfehlen Studierenden, sich vorwiegend auf drei Bereiche zu konzentrieren:
1. Denken lernen: Logik, Argumentation und strategische Modelle.
2. Verstehen, wie Systeme funktionieren: Wirtschaft, Organisation, Technologie.
3. AI-Tools sicher beherrschen – inkl. GPT, Midjourney, Excel, Notion und Prompting- Techniken.
Was wir nicht glauben: Dass man sich durch Tool-Fitness allein unersetzlich macht. Wer nur schneller arbeitet, wird von der Ki bald überholt. Wer besser denkt, bleibt relevant.