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"Die erste Welle war Euphorie. Die zweite war Überforderung."

Viele Prozesse stehen mitten im Wandel: Sie laufen schneller, Entscheidungen werden komplexer und die Spielregeln verändern sich leise – aber radikal.

Hierbei wird Ki zunehmend immer wichtiger und beginnt massiven Einfluss zu haben, wodurch jedoch die Verantwortung komplett auf den Nutzer zurück geht. Schon heute nutzen laut einer Studie von PwC (Januar 2025) 73% der befragten Unternehmen aus dem Finanzsektor KI. Dies allein ist ein Zeugnis des Wandels und ist höchstwahrscheinlich erst der Anfang.

Es wird daher immer wichtiger sich kritisch mit dem Thema und vor allem dem Workflow mit KI auseinanderzusetzen. Ergebnisse, die nicht mehr nur von einem Menschen gestaltet werden, sondern zunehmend von einer Maschine, können schnell an Qualität und Integrität verlieren.

Midjourney Mentalität


Die Midjourney-Mentalität beschreibt genau dieses Phänom: das Abwenden vom kritischen Denken und Hinterfragen im Lösungsprozess. Aus dieser Haltung können Fehler entstehen, die in üblichen Prozessen nicht entstanden wären.

Es wird dadurch um so wichtiger, sich kritisch mit den Ergebnissen der Tools auseinanderzusetzen und das Problem in der Tiefe zu verstehen. Nur so kann ohne langfristigen Qualitätsverlust mit den Tools gearbeitet werden.

Diese Denkhaltung des "für sich arbeiten Lassens" zu überkommen und richtige Ansätze zum Umgang mit der Ki zu finden, sollte das Ziel sein. Hierbei wollen wir das Thema aus verschiedenen Perspektiven behandeln, um so ein gutes Gesamtbild vermitteln zu können. Auf der einen Seite aus der Sicht der Professionals und auf der anderen aus der Sicht der Studenten.

Kein neues Phänomen


Die Midjouney Mentalität ist kein neues Phänomen. Schon vor langer Zeit ist die Menschheit einen Prozess der Automatisierung durchlaufen. Die Industrialisierung gab den den Menschen die Möglichkeit die Herstellung von Waren sukzessive an Maschinen abzugeben um somit Muskelkraft zu sparen.

Ein Beispiel hierfür liefert die Textilproduktion (Baumwolle). In diesem Sektor wurde laut einer Studie des MIT in den Jahren 1700 - 1795 eine Produktionssteigerung um einen Faktor 166 verzeichnet, also prozentual 16.600%. Eine solch immense Steigerung ist wahrscheinlich selbst über 100 Jahre heutzutage nicht zu erwarten. Jedoch zeigt der Vergleich, dass technologischer Fortschritt Industrien vollkommen verändern kann.

Doch durch diese Immense Produktionssteigerung entstanden auch Nachteile für Arbeiter, denn die Berufsbilder änderten sich langsam aber schleichend. Immer mehr ging es um Innovation, Optimierung und Expansion, auf dem Schultern der Maschinen. Wer auf diesen Wandel nicht vorbereitet war, blieb auf der Strecke.

Optimierung der Wertschöpfungskette


Im Bezug auf den Herstellungsprozess, dass was wir heute als Wertschöpfungskette bezeichnen, wurden somit vor allem drei Aspekte immer wichtiger:

Das Bedienen der Maschinen, das Herstellen besserer Maschinen und die Optimierung der Lieferketten und des Prozesses. Nur durch diese Möglichkeiten der Automatisierung konnten kleine Manufakturen zu den großen internationalen Unternehmen wachsen, die wir heute überall auf der Welt finden.

Natürlich ist dieser Prozess deutlich komplexer und spielte sich über Jahrhunderte ab. Heute sind viele der größten Unternehmen, vor allem in der Finanzindustrie nicht Hersteller im klassischen Sinn.

Jedoch verlassen wir uns selbst in diesem Sektor auf Maschinen. Computer, Laptops und Handy sind nicht mehr wegzudenken. Man stelle sich vor, ein Analyst müsste Daten manuell aufschreiben, in einem Buch katalogisieren und bei jeder benötigen Information in die Bibliothek oder zum Amt gehen. Grauenvoll.

Wenn man nun diese unfassbare Veränderung der letzten Jahrhunderte betrachtet, stellt sich die Frage: wie wird unsere Zukunft aussehen?. Durch den aktuell rasanten Technologischen Fortschritt müssen wir vielleicht nicht Jahrhunderte warten um die Folgen zu erleben. Schon heute ist es deshalb ratsam sich mit diesem Wandel zu befassen, sich vorzubereiten und die richtigen Weichen zu stellen.

ThinkBeyondAi | LinkedIn
ThinkBeyondAi | 3 followers on LinkedIn. thinkbeyondai: Midjourney-Mentalität – kritisch auf AI blicken, Berufe im Wandel verstehen, Zukunft denken. | thinkbeyondai ist eine Plattform für Reflexion, Analyse und Debatte im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz. Wir beleuchten, wie AI Berufe, Karrieren und ganze Branchen verändert – von der Anwaltskanzlei über die Unternehmensberatung bis hin zu M&A und Corporate Finance. Kern unseres Ansatzes ist die Midjourney-Mentalität: eine kritische Haltung gegenüber oberflächlicher AI-Nutzung.

Professionals


KI polarisiert. Für die einen ist sie Jobkiller, für die anderen Produktivitätsmotor. Für Professionals bedeutet das vor allem eines: die Arbeitswelt verändert sich – aber anders, als Schlagzeilen vermuten lassen.

Historische Parallelen sind eindeutig: Maschinen, Computer, Automatisierung – jede Welle hat Routinen verdrängt, aber anspruchsvollere Tätigkeiten geschaffen. KI reiht sich hier ein. Sie nimmt uns Standardaufgaben ab und macht Raum für das, was Maschinen nicht können: Kontext erfassen, Urteile fällen, Narrative bauen, Vertrauen schaffen.

Die Faktenlage ist klarer, als die Panik suggeriert: Bisher sehen wir kaum KI-bedingte Entlassungen, stattdessen Weiterbildung, Aufgabenverschiebung und Produktivitätsgewinne. Chancen sind greifbar, Risiken sind steuerbar – vorausgesetzt, wir begleiten den Wandel mit den richtigen Ausbildungs- und Governance-Logiken.

Für Professionals heißt das: Verantwortung verschiebt sich. Weniger zählt die perfekte Excel-Tabelle, mehr die Fähigkeit, zwischen Branchen, Datensätzen und Kulturen zu übersetzen. Wer KI als Sparringspartner nutzt – nicht als Ersatz für Denken – wird wirksam.

Think Beyond AI versteht sich deshalb als Plattform für Orientierung: Wie verändert KI Wertschöpfung in Beratung, Recht, Finanzen und darüber hinaus? Welche Kompetenzen gewinnen an Bedeutung? Und wie entwickeln wir die nächste Generation von Professionals so, dass sie nicht nur Tools bedienen, sondern Zukunft gestalten?

Studenten


Ist man aktuell Student, stellen sich doch verschiedene Fragen. Hierbei ist anzumerken, dass Wandel neben Ungewissheit auch Chancen birgt.

  • Welche Studiengänge sind entbehrlich, welche nicht?
  • Wie kann ich mir die aktuellen Unschärfezone zu nutzen machen?
  • Welche Skills werden gefragt sein?

Hierbei verlassen wir uns vorwiegend auf Aussagen aktueller Professionals. Eine akademische Diskussion des Themas auf der Wissensgrundlage eines Studierenden kann zwar auch interessant sein, jedoch sind unsere Einschätzung nach Quellen immer besser.

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